Test: Elecom Gaming Mouse GM-20

Präzision

5000 DPI sind mittlerweile Standard bei ernstzunehmenden Gamingmäusen, in Kombination mit der tollen Gleitfähigkeit zeigt sich die GM-20 als präziser, sehr flinker Nager. Wie immer wird im Gegensatz zu vielen „Reviews“ auf bunte Bilder von aktuellen Spielen verzichtet. Auch diesmal verbanne ich Sprüche wie „Wir testeten intentiv an XYZ“ oder „In mehrere Runden XYZ konnte das Produkt beweisen, wie präzise es zu Werke geht“ ins Reich der überflüssigen Phrasen. Abermals sage ich kurz und knackig: Auf höchster Cursorgeschwindigkeit mit einer USB-Polling-Rate von 500 und 1000 MHz ermöglichte die GM-20 bei 5000 DPI ein pixelgenaues Arbeiten bei einer Monitorauflösung von 1920×1200. Die Maus kann hier absolut überzeugen. Der Laser-Sensor arbeitet fehlerfrei auch bei schnellen Bewegungen. Unter 4500 DPI aber kommt es zu Pixelsprüngen (2 Pixel statt einem), die Präzisionsgrenze wird somit etwas früher erreicht als z.B. bei der Corsair M60 oder der Drakonia von Sharkoon, ob dies evtl. an der internen Berechnung bzw. Umrechnung der Laserelektronik liegt, kann nicht zweifelsfrei geklärt werden. Im High-DPI-Bereich macht die GM-20 aber das, was sie soll.
Auf diversen Unterlagen (Mauspads von GlideTapes, MBO, Sharkoon und Logilink), der guten alten Tischplatte sowie einem Blatt A5-Papier (reinweiß, 120 g/m²) arbeitet die GM-20 ohne Probleme. Wie sie sich auf Textil-Pads verhält, wurde natürlich auch diesmal nicht getestet, weil Textilpads für LowSenser sind, für alle anderen Nutzer daher herzlich überflüssig.

 

Fazit

Die GM-20 schlägt sich tapfer und zeigt ein ums andere Mal, wie man Ideen richtig umsetzt, wie praktisch und präzise ein preiswerter Nager sein kann. Es ist nicht alles perfekt gelungen, mehrere Kleinigkeiten lassen den Wunsch nach einer Modellpflege aufkommen, aber grobe, wirklich fiese Schnitzer leistet sich die GM-20 nicht und das ist, vor allem heutzutage, schon ein ausgesprochenes Lob. Wirklich zu kritisieren ist allein die Positionierung des DPI-Schalters, da macht auch Elecom den Grundlagenfehler der Konkurrenz, aber letztlich ist eben auch diese Taste nutzbar und dank der Software wird eine Klick-Orgie verhindert. Für 30 Euro bekommt man heute keine bessere Maus, allein die Logitech G400 wäre eine Alternative, deren Qualitätsmängel und niedrigere Abtastrate sorgen aber dafür, dass die GM-20 vorerst den Platz an der Preiswertnagersonne genießen darf. Elecom ist kein ausgewiesener Gaming-Spezialist, beweist aber mit der GM-20, dass statt Klickibunti-Tastenwahnsinn eine simple, dezente und vor allem funktionale Maus klar die Nase vorn haben kann.

 

Elecom „GM-20“: Präzise, gut ausgestattete Maus für Sparfüchse.

JS für Orthy.de, C2012