Test: Enermax Brick EB308U3-B

Installation

Dass die Bedienungsanleitung nur in Englisch zu haben ist, darf verziehen werden, denn die verständliche Bebilderung reicht komplett aus. Viel zu tun, ist sowieso nicht, man zieht die beiden Seitenteile ab, steckt die HDD an den Controller, schraubt sie fest, schiebt die Seitenteile wieder über das Stahlskelett, fixiert sie mit den 4 kleinen, schwarzen Schrauben, steckt die Kabel an und los geht es. Das dauert runde 2 Minuten und wird allerhöchstens dadurch behindert, dass der mitgelieferte Schraubendreher wirklich sehr klein ist. Perfektionisten hätten vielleicht gern noch einen magnetisierten Schraubendreherkopf vorgefunden, aber der Griff zum persönlichen Lieblingswerkzeug ist in der Praxis dann doch die häufiger anzutreffende Installationsmethode.
Einen Treiber braucht das Brick nicht, eine lange Anlaufzeit ebenso nicht, sodass bis zur Inbetriebnahme nur wenige Sekunden vergehen. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann nur eine Kleinigkeit: Die Seitenteile werden lediglich an einer Seite verschraubt, die Längsseite sitzt daher am unverschraubten etwas locker und hat ein klein wenig Spiel – der Tischständer sorgt aber für eine zusätzliche Fixierung. Da die HDD nicht entkoppelt ist, kann es aber unter unglücklichen Umständen zu leichten Klackergeräuschen kommen. Hierfür braucht es aber eine stark vibrierende HDD, den Horizontalbetrieb und eine große Portion Pech. Im Falle des Falles hilft schon ein kleiner Streifen Klebeband, welches man über die unverschraubte Ecke klebt.


Die Betriebs-LED ist zum Glück keine Flutlichtanlage, das Blinken beim Festplattenzugriff würde sonst nämlich noch deutlicher stören. Wer ein Minimum an „Zusatzbeleuchtung“ präferiert, greift zu einem Stück instransparentem Klebeband, welches er ganz einfach über die LED klebt. Eine abschaltbare LED wäre für den ein oder anderen Nutzer sicher wünschenwert, eine dezente (!) Betriebs-LED in der Front vielleicht auch, solch sehr individuelle Präferenzen grenzen aber schon klar an den Bereich vorbei, in dem der ach-so-freie Markt eine realistische Perspektive sieht. Was man aber auf jeden Fall befürworten kann, ist eine Entkopplung der HDD. Man muss zwar klar sagen, dass mit der „richtigen HDD“ das Vibrationsniveau angenehm niedrig ist, doch setzt man nicht auf die sinnvollen HDDs mit 5400 oder 5900 RpM, sondern auf HDDs mit 7200 RpM und 4 oder gar 5 Scheiben, hat das Brick nicht sonderlich viel entgegenzusetzen. Da kann es durchaus sinnvoll sein, die HDD mit Gummipuffern zu entkoppeln oder den Standfuß mit Schaumstoff zu versehen. Zwar gehören 7200er Platten in ein NAS oder eine Dämmbox, aber funktionale Entkopplungen sind simpel zu realisieren, daher eben prinzipiell und stets willkommen.
Das Betriebsgeräusch der inneliegenden HDD dämpft das Brick durchaus, an die Leistung einer simplen Dämmbox aber kommt das Brick nicht heran. Auch hier gilt letztlich wieder: VelociRaptor, Ultra Star und Co. gehören hier nicht hinein, sondern doch bitte EcoGreen, Caviar Green etc.

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