Orthy speist im Apple-Restaurant
Was wäre wenn ein Restaurant so wäre, wie Apple? In Anlehnung an einen anderen Orthy-Klassiker schicken wir unseren Tim M. in ein Apple-Restaurant, wo er sich mit Lust und Laune vollfressen… muss.
Gast: Hallo, ich bin Tim M.
Kellner: Hallo, ich bin Ihr iWaiter.
…
Gast: Ähm, *räusper* Wir stehen hier nun schon seit 5 Minuten. Wollen Sie uns nicht mal einen Tisch zuweisen?
Kellner: Tut mir leid, diesen Service unterstützen wir noch nicht.
Gast: Sollten Sie aber! Das haben doch alle besseren Restaurants!
Kellner: Wir sind da schon weiter, hier bekommen Sie den Tisch nicht zugewiesen. Es ist Zeichen ihrer eigenen Individualität sich ihren Tisch selbst heraus zu suchen. Wir sind besser als Microsoft.
Gast: Und ein Ständer für die Jacke?
Kellner: Haben wir nicht. Aber sagen sie es nicht zu laut, noch hat keiner gemerkt, dass wir das weggelassen haben.
Gast: Und warum lassen sie es weg, wenn sie es doch wissen?
Kellner: Damit wir auch nächstes Jahr noch zeigen können, dass wir besser werden als Microsoft schon war.
…
Gast: Mh, okay… dann wollen wir mal…
Kellner: Halt, stop! Nicht dieser Tisch!
Gast: Wieso nicht?
Kellner: Sie dürfen sich nur an Tische setzen, welche von Apple lizensiert sind.
Gast: Aber draußen stand dran „freie Platzwahl“!
Kellner: Ja, aber nur auf lizensierten Tischen.
…
Gast: Wie wäre es nun mit der Karte?
Kellner: Bitteschön… Ich möchte darauf hinweisen, dass die Speisekarten bei Microsoft schlechter sind!
Gast: Ah, äh… das äh, … was ist denn das? Also ich… hm…
Kellner: Kann ich Ihnen helfen?
Gast: Na, ich kenn die ganzen Sachen auf der Karte gar nicht. Was isn ein iHop?
Kellner: Hase! Schmeckt bei uns besser als bei Microsoft.
Gast: Und ein iPet?
Kellner: Kalter Hund!
Gast: Und wieso nennen sie es nicht einfach kalter Hund?
…
Gast: Aber ich muss sie mal loben. Von der Deko bis zur Verarbeitung der Tische, selbst ihr Anzug. Alles todschick!
Kellner: Klar, unsere Kundschaft verwöhnen wir gerne, viel besser als bei Microsoft.
Gast: Wäre nur schön, wenn sie mehr als einen Rotwein, einen Weisswein und eine Sorte Bier auf der Karte hätten.
Kellner: Ich versichere Ihnen, das sind die besten Getränke ihrer Art. Bei Apple bekommen sie zwar nur ein Bier, aber das schmeckt allen. Nicht so wie bei Microsoft.
…
Gast: Könnte ich den Wein auch in einem Glas bekommen und nicht aus der Flasche?
Kellner: Wir arbeiten dran, vielleicht nächstes Jahr beim Wein 3G.
…
Gast: Naja,… der Rotwein ist ja wohl doch eher Geschmacksache. Haben sie denn wirklich in ihrem edlen Restaurant keinen anderen?
Kellner: Der Windows-Kellner könnte ihnen da vielleicht helfen, aber der ist nicht da.
Gast: Wo ist denn der gute Mann?
Kellner: Den haben wir ins Bootcamp gesteckt. Überhaupt, probieren Sie nur mal unseren Rotwein. Vielleicht benötigen Sie ja bloß noch ein zwei Schluck. In diesem schönen Ambiente schmeckt ihnen vielleicht auch ein Rotwein, den sie normalerweise nicht mögen.
Gast: Nein.
Kellner: Aber der ist aus echt edlen Trauben.
Gast: Nein, schmeckt nicht.
Kellner: Aber schauen sie mal das schöne Etikett…
Gast: Nein, schmeckt immer noch nicht.
Kellner: Aber er passt auch farblich perfekt zur Mahagonitischplatte.
Gast: Aber schmecken tut er nicht, ich will einen anderen.
Kellner: Das tut mir nicht leid.
…
Gast: Ich denke, dann nehm ich einfach n Kaffee…
Kellner: Eine wundervolle Wahl! Unser Kaffee ist immer schon besser gewesen als der von Microsoft.
Gast: Mit Milch.
Kellner: Nicht kompatibel.
Gast: Kaffeesahne?
Kellner: Nicht kompatibel.
Gast: Irgend was aus Milch.
Kellner: Leider nein. Kaffee mit Milch gibt es bei uns nicht.
Gast: Warum nicht.
Kellner: Aus Prinzip.
Gast: Was soll denn das für ein Prinzip sein?
Kellner: Unser Prinzip. Schließlich muss doch Apple wissen, was seine Kunden wollen. Und wir wissen, unsere Kunden wollen keine Milch im Kaffee.
Gast: Okay, und Zucker?
Kellner: Süsstsoff!
Gast: Und dann verkaufen Sie den Kaffee für 12 Euro die Tasse.
Kellner: Ja. Aber wundern Sie sich nicht über den günstigen Preis. Löffel und Untertasse kosten extra!
….
Kellner: Möchten Sie nun etwas essen.
Gast: Ja, vielleicht was Normales. N Süppchen vorneweg, sagen wir das hier iSup… das ist doch Suppe, oder?
Kellner: Ja und nein. Das ist etwas völlig neues. Sie müssen es ausprobieren um es zu verstehen!
Gast: Okay, dann im Hauptgang vielleicht äh… nanu… wo sind denn die Haupgerichte?
Kellner: Na im Store?
Gast: Wie, was, …nanu? Ach Kartoffeln, hier, Eier dort, Gemüse, ääh… eine Gruppe von Hühnerfleischsorten… Was soll das denn?
Kellner: Für alles eine App!
Gast: Aber ich dachte an so Roulade mit Rothkohl und Klöße.
Kellner: Ja und? Dann los! Sie haben die totale Freiheit.
Gast: Aber nur die Wahl von einem Rotwein.
Kellner: Freiheit ist definierbar. Überhaupt ist hier alles viel individueller und freier als bei Microsoft.
…
Gast: *grumel* Okay, für meine Frau das selbe bitte.
Kellner: Wie heisst die Dame denn?
Gast: Telefonica.
Kellner: Oh, das tut mir leid, aber wir arbeiten nur mit Telekomia zusammen. Alle anderen können ja gerne das Essen von gestern haben.
…
Kellner: Und, ist alles zu Ihrer Zufriedenheit?
Gast: Nunja, abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, warum die Gabel nur eine Zacke hat, wieso der Teller nur unter diesem Tisch funktioniert, nicht aber auf dem da drüben. Ich weiß nicht weshalb Sie mir zwar zwei Gabeln, aber komischerweise ein Messer ohne Schneide hingelegt haben und wieso der Löffel in der Mitte ein Loch hat.
Kellner: Sie müssen das erst einmal ausprobieren. Sie sind die schlechten Entwicklungen aus dem Microsoft-Restaurant gewöhnt. Sie werden sehen, eine Gabel mit einer Zacke hat viele Vorteile. Sie brauchen die anderen gar nicht. Und das mit dem Löffel, naja. Sehen Sie, die im Linux-Restaurant haben nicht mal Löffel.
Gast: Aber ich will einfache klassische Bestecke, wie sie nun einfach mal im westlichen Abendland üblich sind und nicht diesen Firlefanz.
Kellner: Es ist schon schlimm, wie sehr sie sich haben von Microsoft einlullen lassen.
…
Gast: Mich nervt, dass mir ständig einer die Serviette weg nimmt und ne neue hin legt.
Kellner: Ist ein Update. Unsere Updates kommen öfter und sind zuverlässiger als die von Microsoft.
…
Gast: Mh, Ihr Küche hat ja gar keine Türen, Ihr Lokal auch nicht und ich sehe gar kein zweites Schloss am Haupteingang. Die Alarmanlage haben Sie gut versteckt.
Kellner: Nein, da ist keine.
Gast: Warum nicht?
Kellner: Weil es hier sicher ist.
Gast: Keine Rauchmelder?
Kellner: Nein.
Gast: Feuerlöscher?
Kellner: Wozu?
Gast: Erste-Hilfe-Kasten?
Kellner: Nicht nötig. Nun machen Sie sich doch bitte nicht so viele Gedanken. Es gibt in Apple-Restaurants keine Einbrüche, keine Feuer, keine Viren in der Küche, keine Verletzten. Gibt es einfach nicht.
Gast: Und woran liegt das?
Kellner: An der perfekten Sicherheit unseres Restaurants. Sehen Sie, in der Tür ist zwar nur ein einfaches Unix-Schloss, wie es die dummen Linuxer auch haben, aber unser Unix-Schloss ist nicht nur baugleich, es ist auch sicherer. Oder unsere Safari-Fenster da drüben. Klar, die werden auch in Linux- und Windows-Restaurants benutzt, aber schauen Sie mal was wir für einen schönen Rahmen drum gemacht haben. Die zerschlägt doch nicht mal ein Einbrecher. Außerdem hängt zur Sicherheit ein Zettel in jedem Fenster.
Gast: Und was steht da drauf?
Kellner: Dies ist kein Windows-Restaurant! Wir hatten wirklich noch nie Einbrecher.
Gast: Kann auch daran liegen, dass hier fast nie jemand rein kommt und die Ausstattung hier praktisch nur zu Apple-Ausstattung passt. Könnte vielleicht auch dran liegen, dass euer Besteck nirgendwo anders eingesetzt wird und dass ….
Kellner: Nein, wir sind sehr erfolgreich.
…
Gast: Okay, gut danke. Die Rechnung bitte.
Kellner: Hat es geschmeckt?
Gast: Naja, ich hab noch Hunger.
Kellner: Noch eine kleine Aufmerksamkeit des Hauses.
Gast: Oh, vielen Dank, ein Schnappi… immer gut.
Kellner: Ihre Rechnung.
Gast: EY! Ihr habt den Schnappi mit auf die Rechnung gesetzt. Das ist ja frech!
Kellner: Ach, das können Sie sich schon leisten.
Gast: Hihi, ihr Rechnungsprogramm sieht aus wie Excel.
Kellner: Das IST Excel.
Gast: Ich dachte sie hassen Microsoft?
Kellner: Ja, Microsoft ist schlecht.
Gast: Und wieso ist Excel nicht schlecht?
Kellner: Weil es auf Apple läuft.
…
Kellner: Macht 2000 Euro.
Gast: *schluck“, Naja… Edel geht die Welt zugrunde.
Kellner: Microsoft hat einfach keinen Geschmack.
Gast: Was?
….
Gast: Oh, die Tür ist ja abgeschlossen.
Kellner: Natürlich!
Gast: Machen Sie auf?
Kellner: Nein, die geht von drinnen nicht auf.
Gast: Was?
Kellner: Na sie bleiben hier!
Gast: Wies0? Ich will aber gehen!
Kellner: Wollen Sie sagen, dass sie sich bei uns nicht wohlfühlen?
Gast: Doch.
Kellner: Na dann bleiben sie doch.
Gast: Aber wenn ich nun mal gehen will.
Kellner: Warum denn, wenn sie sich doch wohl fühlen.
Gast: Naja, sehen Sie ich habe noch ein Windows zuhause und dann wollte ich mit meinem kleinen Androiden in den Zoo – Pinguine füttern.
Kellner: Tut mir leid, mit diesen Welten sind unsere Türen nicht kompatibel. Sie bleiben hier.
Gast: Aber warum sollte ich das wollen?
Kellner: Weil wir besser sind als Microsoft.
PCO
Eine Antwort auf “Orthy speist im Apple-Restaurant”
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